In lockerer Folge werden wir an dieser Stelle unseren Pressehund Felix zu Wort kommen lassen. Er verfolgt im Hintergrund sehr genau unsere Arbeit und hat natürlich manchmal eine andere Sicht auf die Dinge als wir Menschen. Besonders die Schicksale, die oftmals mit einer Vermittlung verbunden sind, machen ihm immer wieder sehr zu schaffen. Heute befasst er sich mit der Geschichte seines Hundekumpels Alex:
Liebe Freunde!
Meine erste „Begegnung“ mit dem Riesenschnauzer-Rüden Alex hatte ich über eines der Bilder, die ihr am Ende des Textes sehen könnt. Alex sieht aus wie ein Zottelbär, völlig verwahrlost und ungepflegt und da ihr wisst, wie gut wir Riesenschnauzer aussehen können, war ich natürlich völlig geschockt. Ich habe im Team Erkundigungen eingezogen, um herauszufinden, wer Alex hat so herumlaufen lassen. Wenn ich alles richtig verstanden habe, war Alex der Begleiter eines älteren, alleinstehenden Herren, dessen Gesundheitszustand immer schlechter wurde und der letztendlich verstarb. Anscheinend haben beide sehr isoliert gelebt, so dass die entstandene Notsituation nicht bemerkt wurde.
Alex gehörte dann zum Nachlass des verstorbenen Mannes und wurde an dessen Bruder vererbt, der zum einen Angst vor Hunden hat und vorher noch nie was mit Alex zu tun hatte.
Meine RiesenSchnauzerNothilfe-Leute haben Alex dann erst einmal in eine Pension gebracht, er wurde medizinisch betreut und es wurde ihm eine ausgiebige Körperpflege zuteil. Da er ein guter Kerl ist, war es dann nicht schwer eine neue Familie für ihn zu finden, die sich um ihn kümmert und ihm liebevoll einige Lektionen zum Thema „Zusammenleben Mensch-Hund“ vermittelt.
Ende gut alles gut? Oder hätte es gar nicht so weit kommen müssen, dass Alex in diese Situation gekommen ist?
Es fällt mir immer wieder auf, wie wenig Menschen sich bei einer Hundeübernahme für den Fall Gedanken machen, dass mit ihnen etwas passiert und wie wenig ihnen bewusst ist, dass wir Hunde auf euch angewiesen und von abhängig sind. Dabei stellen wir Hunde nicht wirklich überzogene Ansprüche an euch Menschen. Genug zum Fressen im Napf, ein warmes Plätzchen und die Sicherheit, dass wir uns auf euch verlassen können, würde uns in den meisten Fällen schon reichen. Ich meine damit den viel zitierten Plan B, den jeder Hundebesitzer für den Fall der Fälle nach dem Motto „Was wäre wenn und was passiert dann mit dem Hund (Tier)“haben sollte – und den jeder, der einen Hund abgibt, auch einfordern sollte.



